Julia Bestseller Band 154 [24.11.14] by Penny Jordan

Autor:Penny Jordan [Jordan, Penny]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733703035
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-10-23T22:00:00+00:00

7. KAPITEL

Vorsichtig steckte Ben die Schnauze durch das halb offene hintere Seitenfenster im Auto und schnüffelte in der Luft herum. Landluft, dessen war er sich sicher, aber es roch anders als zu Hause. Die Luft hier hatte ein anderes Aroma.

Er hatte sich absichtlich unter der Decke auf dem Rücksitz, in die er sich eingerollt hatte, ganz still verhalten. Seine erste Regung, als die beiden Fremden Piers’ Wagen aufbrachen, war gewesen, die Leute anzubellen. Immerhin hatte er ja das Auto bewachen sollen. Doch dann hatte er sich lieber zurückgehalten, denn intuitiv begriff er, dass die beiden Männer gefährlich waren und man sie besser ignorierte. Ben war kein Feigling, doch in dem Fall war er lieber vorsichtig.

Noch vorsichtiger blickte er jetzt nach vorn ins Auto, wo die beiden Fremden, die mit ihm durch die Gegend gefahren waren, sich betrunken und schläfrig rekelten. Nachdem sie eine hübsche junge Frau in einem Sportwagen über die Autobahn und weiter über schmale und kurvenreichen Landstraßen gejagt und ihr immer wieder spöttische Bemerkungen zugerufen hatten, machten sie eine Pause. Die Frau war ihnen schließlich entkommen, weil sie durch ein elektronisch gesichertes Tor auf ein großes Haus zugefahren war.

Die beiden Jugendlichen fuhren weiter ins nächste Dorf und parkten auf dem Gehweg vor einem kleinen Geschäft. Sie ließen den Motor laufen, eilten in den Laden und bedrohten den Besitzer. Während sie sich aus den Regalen nach Herzenslust bedienten, machten sie sich über die Angst des Mannes lustig.

Wieder unterwegs, tranken sie und fluchten über jeden Autofahrer, dem sie begegneten – glücklicherweise waren es in dieser abgelegenen Gegend in den Yorkshire Dales nicht viele –, bis sie irgendwo anhielten.

„Viel weiter kommen wir nicht“, meinte der eine der beiden. „Wir haben nicht mehr viel Benzin und brauchen eine Garage.“

„Hier finden wir keine“, hatte der andere geantwortet, ehe er die Dose Bier leer getrunken und sie dann einfach aus dem Fenster geworfen hatte.

Plötzlich war der junge Mann, der den Fahrer gespielt hatte, wieder hellwach. „Lass uns weiterfahren, wir brauchen Benzin“, sagte er zu dem anderen und ließ den Motor an.

Jetzt sah Ben seine Chance. Ohne zu zögern, sprang er durch das offene Seitenfenster.

„Was war das?“, fragte der andere Jugendliche. Beunruhigt drehte er sich um und blickte in die Richtung, wo Ben in der Dämmerung verschwunden war.

„Keine Ahnung. Ich habe nichts gesehen.“

„Das war ein Hund! Ein Hund war hier im Auto!“

„Ganz unmöglich“, entgegnete sein Freund und lachte spöttisch. „Du hast zu viel getrunken – und ich noch nicht genug. Komm, wir brauchen Nachschub.“

„Und Mädchen“, schlug der andere vor.

„Alkohol, Mädchen und Benzin – Mensch, das ist cool“, stimmte der Fahrer zu.

Aus sicherer Entfernung beobachtete Ben, dass sie wendeten und davonfuhren. Hier in der Gegend roch es nicht nach Fluss, das merkte er rasch. Aber trotzdem war der Geruch ziemlich interessant. Dann hörte er oben auf dem Hügel die Schafe blöken und kurz darauf den Laut eines Fuchses. Füchse kannte Ben, Schafe jedoch nicht.

Unvermittelt wurde Alexa wach. Erst weit nach Mitternacht hatten sie und Piers sich eingestanden, dass es keinen Sinn hatte, noch länger aufzubleiben. Piers

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